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Alltagsrisiken
Unfallversicherungen für Beruf, Freizeit und Hoby
Den Spaß am Leben und Beruf sichern
Geboren um zu Leben
Kinder richtig versichert
KiKo-Konzept
Klauseln & Definitionen
Eigenbewegung, was ist das?
Qualität ist Trumpf
sehr preistwerter schutz im alter
Senioren-Unfallversicherungen
Pflege-Unfallrente, ab ca. 55. Lebensjahr
Unfallversicherung für Heilberufe
Arzt-Gliedertaxe, Handverletzung Arzt

Bewertung: 5 / 5

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Arzt mit blutender Hand 01 525 350w40Warum sollten Ärzte eine verbesserter Gliedertaxe in Ihrer privaten Unfallversicherung berücksichtigen?

Eine verbesserte Gliedertaxe in der privaten Unfallversicherung ist insbesondere für Heilberufe aus mehreren Gründen vorteilhaft:

 

Spezifische Bedürfnisse der Heilberufe:

Heilberufe wie Ärzte, Chirurgen, Zahnärzte und Physiotherapeuten sind stark von ihren Händen und Armen abhängig. Eine bessere Gliedertaxe, die die Funktionalität dieser spezifischen Körperteile besser abdeckt, ermöglicht im Falle eines Unfalls eine angemessenere finanzielle Unterstützung bei einer eventuellen dauerhaften Beeinträchtigung.

Berufliche Anforderungen:

Heilberufe erfordern oft präzise, motorische Fähigkeiten und hohe Geschicklichkeit. Sollte ein Unfall zu einer dauerhaften Beeinträchtigung führen, könnten selbst geringfügige Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit erhebliche Auswirkungen auf die berufliche Leistungsfähigkeit haben. Eine verbesserte Gliedertaxe kann hier sicherstellen, dass die Entschädigung angemessen ist, um eventuelle Einkommensverluste oder Kosten für notwendige Anpassungen auszugleichen.

Kosten für Umschulung oder Fortbildung:

Im Falle einer schweren Beeinträchtigung könnten Heilberufler/in gezwungen sein, sich beruflich umzuorientieren oder sich in einem anderen Bereich fortzubilden. Eine verbesserte Gliedertaxe könnte höhere Leistungen bieten, um die Kosten für Umschulung oder Fortbildung abzudecken und so eine bessere Anpassung an die veränderten Lebensumstände zu ermöglichen.

Psychologische Auswirkungen:

Heilberufe sind oft stark mit der Identität und dem Selbstwertgefühl der Personen verbunden. Eine verbesserte Gliedertaxe kann dazu beitragen, die psychologischen Auswirkungen einer dauerhaften Behinderung abzufedern, indem sie finanzielle Unterstützung bietet, um den Betroffenen bei der Bewältigung der neuen Situation zu helfen.

Welchen Einfluss die Gliedertaxe für Heilberufe auf die versicherte Summe hat:

Die Gliedertaxe für Heilberufe beeinflusst die Versicherungssumme bei Verletzungen. Höhere Gliederwerte bedeuten höhere Auszahlungen im Versicherungsfall.

PUV Gliedertaxe Heilberufe Beispielunterschiede w40

Welchen Einfluss hat die gewählte Progressionshöhe und Progressionsart?  

Aber auch die Art der gewählten Progressionshöhe und -art bestimmt die Höhe der Auszahlung. Einige Versicherer bieten unterschiedliche Progressionsstufen an, beispielsweise 350 Prozent. Durch die Progressionsart wird zusätzlich bestimmt, ab wann eine Vollinvalidität vorliegt (beispielsweise bereits ab 70%), sowie die Höhe der Entschädigung in Bezug auf den erreichten Invaliditätsgrad nach Gliedertaxe.  Dadurch ist nicht nur das Erreichen einer höheren Leistung und die Anerkennung einer Vollinvalidität schneller erreicht, sondern die Höhe kann ein mehrfaches an Versicherungsleistung bei gleicher Invalidität bedeuten. Der Monatsbeitrag ist für diese Mehrleistung eher gering zu bewerten, da bei einem doppelten Beitrag bis zum Vierfachen der Leistung möglich ist.

PUV Gliedertaxe Arzt w40

Wettbewerbsfähigkeit der Versicherer:

Versicherungsunternehmen, die eine verbesserte Gliedertaxe für Heilberufe anbieten, sind in der Regel auf die Bedürfnisse dieser Berufsgruppe konzentriert, was sich auch in anderen vorteilhaften Bedingungs-Inhalten zum Ausdruck gebracht wird. 

Banner Bert Fragen und Antworten 1200x150w40

Fazit:

Insgesamt kann eine verbesserte Gliedertaxe in der privaten Unfallversicherung für Heilberufe dazu beitragen, die finanzielle Absicherung und Anpassungsfähigkeit im Falle eines Unfalls zu verbessern und somit die spezifischen Anforderungen dieser Berufsgruppe besser zu berücksichtigen. Zu beachten ist jedoch darüber hinaus, dass eine verbesserte Gliedertaxe nicht allein die Wertigkeit einer privaten Unfallversicherung ausmacht. Bestimmt wird die Werthaltigkeit durch die Definitionen, Obliegenheiten und Ausschlüsse. Die Gliedertaxe stellt nur ein Teil aus der Gesamtbetrachtung dar und bestimmt ausschließlich den Invaliditätsgrad. Aber auch hier gibt es Unterschiede, beispielsweise ob der Versicherer nur „Arm“ oder „Arm einschließlich Hauptschultergelenk“ definiert. Beides klingt ähnlich, dennoch gibt es dazu sehr viele Rechtsprechungen, die belegen, welche Auslegungen im Leistungsfall möglich sind.

Es ist jedoch wichtig, die genauen Bedingungen, Deckungssummen und Leistungen der Versicherungspolice sorgfältig zu prüfen, um sicherzustellen, dass sie den individuellen Bedürfnissen und Erwartungen entsprechen. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

 


Unfall-Pflegerente

Bewertung: 5 / 5

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Warum ist die Unfall-Pflegerente so empfehlenswert?

Bert Heidekamp Rundbild 350x350 02Wir haben in Deutschland den ersten großen Test zur Unfall-Pflegerente über unsere Analysefirma fairTest.de erstellt und wurde veröffentlicht in der Zeitschrift Guter Rat (05.2019 und in 08.2020).

Wir haben alle deutschen Unfallrenten getestet, die auch im Pflegefall infolge eines Unfalls eine Leistung erbringen. Die Unfall-Versicherungsbedingungen sind sehr unterschiedlich, sodass wir mehr als 150 Schwerpunktfragen mit über 1.200 Qualitätsmerkmale die Versicherungstarife bewerten.  Uns ist kein anderes Vergleichs- oder Rating-Programm oder Testbericht bekannt, was annähernd so tief Unfallversicherungen testet.

Eine sehr preiswerte Pflegevorsorge für Jung und Alt, die ab Pflegegrad 2 infolge eines Unfalls unabhängig eines Invaliditätsgrades die versicherte Unfallrente in der versicherten Höhe zahlt. So zahlen, versicherte Person von über 80 Jahren in der Regel monatlich nur 15 EUR für eine Festrente von monatlich 1.000 EUR.

Und das ist noch nicht alles. So sind weitere Leistungen versichert, wie Hilfsleistungen bis zu sechs Monate (Grundpflege, Haushaltsservice und vieles mehr) und behinderungsbedingte Mehrkosten (z. B. zum Umbau des Hauses, der Wohnung, Autos, Prothesen etc.) in unbegrenzter Höhe.

Eine Unfall-Pflegerente sollte immer bei einer Unfallversicherung mitversichert sein.

Folgende Gesellschaften wurden beim Test berücksichtigt: (Stand 08.2020)
Bedingung: Die Unfallrente bietet auch Schutz im Pflegefall infolge eines Unfalls an.

  • Aachen Münchener
  • AXA
  • Debeka
  • Concordia
  • Continentale
  • Cosmos Direkt
  • ERGO
  • Europa
  • Generali
  • InterRisk
  • Mecklenburgische
  • Münchener Verein
  • NV-Versicherung
  • Signal Iduna
  • Stuttgarter
  • Volkswohlbund
  • WGV

Vorsicht vor Seniorentarife

Besonders mit der Werbung für Senioren werden viele Leistungen versprochen, aber über die vielen Einschränkungen wird selten informiert. Es gibt ausgezeichnete, aber auch sehr bedenkliche Tarife, die nicht zu empfehlen sind. Fragen Sie uns vor Vertragsschluss. Wir haben über 150 Schwerpunktfragen mit über 1.500 Qualitätsmerkmalen Unfalltarife getestet und sind damit in der Analyse der Bedingungen mit Abstand marktführend.

Ein kleiner Erklärfilm

Ein kleiner Film der InterRisk erklärt kurz die Unfallpflegerente. Nutzen Sie unseren kostenfreien Angebots- und Beratungsservice. 


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Unfallversicherungen für Senioren

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Unfallversicherung für Senioren im Vergleich

Besonders mit steigenden Alter werden viele aktiver, nicht selten um dem älter Werdens etwas entgegenzuwirken. Besonders das Wandern, Radfahren, Golfen sind beliebte Sportarten. Aber egal wie viel man an Sport treibt, das Unfallrisiko steigt mit zunehmenden Alter, da das Reaktions- und Koordinationsvermögen sowie die Muskulatur einfach nachlässt.

 

Besonders hoch ist auch der Anteil der Unfälle in der Freizeit und im Haushalt, ca. 63 %. Also nicht nur das mit dem Austritt aus dem Arbeitsleben der gesetzliche Unfallversicherungsschutz verloren geht, sondern durch die gestiegene Freizeit erhöht sich ohnehin somit die Unfallgefahr. Ein Unfall kann zu erheblichen finanziellen Folgen führen, da i. d. R. die Rente oder Pension nicht so hoch sind um alle finanziellen Folgen stemmen zu können, insbesondere dann, wenn die Situation eintritt, alleine Leben zu müssen. Eine private Unfallversicherung kann gegen die Folgen von Unfällen sehr wichtig sein.

Invalidität

Frei wählbare Leistungshöhe und Progressionen. Mitversicherung von bestimmten Organen, Infektionen, Vergiftungen, Eigenbewegung und vieles mehr.

Pflege-

Hilfsleistungen

Kostenfrei mitversichert: Hilfe beim Waschen, Reinigung der Wohnung, beim Einkaufen oder bei der Tieversorgung und vieles mehr, bis zu 6 Monate.

behinderungsbedingte

Mehraufwendung

Kostenfrei mitversichert: Umbau der Wohnung oder Hauses, des Autos, aber auch ein Blindenhund und vieles mehr und das in unbegrenzter Höhe.

Unfall-Pflegerente

Ab Pflegegrad 2 erhalten Sie eine Unfall-Pflegerente, ohne das eine Invalidität vorliegen muss.

Unfallversicherung Autounfall 022016: Unsere Kundin im Alter von 66 Jahren hatte 2016 einen Autounfall, eines "Herzschlags" (nicht Herzinfarkt). Sie verlor für einen Moment das Bewusstsein und fuhr dabei auf eine Mauer. Folge war eine Halswirbelsäulenverletzung, was zu einem Pflegegrad 2 führte. Die Versicherte hatte einen Pflegerentenversicherung und zahlte monatlich 140 Euro. Der Versicherer hat jedoch die Leistungszahlung nicht anerkannt, da nicht die Pflegegrade, sondern nur ADL-Leistungen versichert waren. Bei der von uns empfohlenen Pflege-Unfallrentenversicherung wäre der monatliche Beitrag nur bei 40 Euro im Monat bei 1.000 Euro monatlicher Unfallrente. Es besteht kein Ausschluss aufgrund von Kreislaufstörungen, Herzinfarkt etc. und es muss kein Invaliditätsgrad versichert sein. Es reicht die Bestätigung, dass der Pflegegrad 2 infolge des Unfalls besteht. Wir konnten der Kundin, die uns aufgrund der Leistungsablehnung beauftragte, leider nicht zur Leistungsanerkennung helfen. Es bestätigt sich wieder, das man erst nach einem Schaden sich um das Kleingedruckte ärgert und Gedanken macht und nicht vorher. Drum denken Sie an sehr gute Bedingungen.

Senioren-Unfallversicherung sollen speziell die Bedürfnisse der Generation ab ca. dem 55. Lebensjahr abdecken. So bieten viele Tarife sehr wichtige Assistance-Leistungen (Hilfsleistungen z. B. durch Unterstützung im Haushalt, bei Waschen oder Einkaufen), einen erweiterten Unfallbegriff z. B. Oberschenkelhals- und Armbrüche. Sehr wichtig sind aber auch Bedingungen, die Unfälle infolge eines Herzinfarkts, Schlaganfalls oder allgemein aufgrund von Kreislaufproblemen anerkennen oder durch die Einnahme von Medikamenten.

Bekannte Online-Vergleiche suggerieren oft, dass man ganz unkompliziert und ohne großen Zeitaufwand eine entsprechende Unfallversicherung vergleichen und abschließen kann. Das ist zwar richtig, aber Kunden erhalten selten einen ausreichenden Vergleich um sich eine Meinung bilden zu können, ob ein Vertrag gut ist oder nicht, da es an wichtigen Details in den Bedingungsvergleichen fehlt und i. d. R. die Vergleiche und Ratings Prämien orientiert sind. Wer sich blind auf online-Vergleiche verlässt, muss im Leistungsfall mit bösen Überraschungen rechnen.


Bei Tod des Versicherungsnehmers Beitragsfreiheit bis 18. Lebensjahr
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Todesfall 02 360x240Bei Tod des Versicherungsnehmers Beitragsfreiheit bis 18. Lebensjahr

Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat sich das durchschnittliche Alter für Eltern, die das erste Mal ein Kind erhalten, sich bemerkenswert erhöht. Von 2009 bis 2013 ist das durchschnittliche Alter einer Frau, die das erste Mal Mutter wird, von 28,8 auf 29,3 Jahre gestiegen. Das Durchschnittsalter von Vätern, die mit einer Frau verheiratet sind, lag 2013 bei 35,03 Jahren und verzeichnete ebenfalls einen leichten Anstieg gegenüber 2009. Da bedeutet, dass Kinder, die das 20. Lebensjahr erreichen, die Eltern ein Alter zwischen dem 50. bis 55. Lebensjahr erreicht haben und weiter steigend sein soll.

Stirbt der Versicherungsnehmer z. B. mit dem 45. Lebensjahr, dann liegt das durchschnittliche Alter der Kinder zwischen dem 15. und dem 20. Lebensjahr.

Besonders vorteilhaft im Fall des Todes des Versicherungsnehmers ist, wenn die Beiträge für die Unfallversicherung so lange übernommen werden, bis das Kind das 18. Lebensjahr erreicht hat. Mit dem Erreichen der Volljährigkeit kann dann das Kind über wie Weiterführung des Vertrages dies selbst bestimmen.

Ist der Versicherungsschutz für die Beitragsfreistellung mit dem Alter des Versicherungsnehmers begrenzt, kann der Schutz über die Beitragsübernahme der Kinderunfallversicherung entfallen. Umso nachteiliger sind Klauseln, die Altersgrenzen des Versicherungsnehmers vorsehen.

Hier gibt es sehr unterschiedliche Regelungen. Bei einigen Tarifen darf zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses der Versicherungsnehmer ein bestimmtes Alter nicht übersteigen. Andere Tarife sehen vor, dass zum Zeitpunkt des Todes der Versicherungsnehmer ein bestimmtes Alter nicht überschritten haben darf.

Folglich bedeutet das, je kleiner das Alter des Versicherungsnehmers ist, umso weniger tritt die Wahrscheinlichkeit ein, dass im Todesfall die Beiträge für die Kinderunfallversicherung durch den Versicherer übernommen werden.

Eventuell ist es aus dieser Sichtweise wichtig, auch darauf zu achten, wer Versicherungsnehmers wird. Bei einer geringer zu erwartenden Lebenserwartung (z. B. aufgrund eines Hobby- oder Berufsrisikos oder wegen vorbelasteten Krankheiten etc.) eines (Groß)Elternteils, sollte eventuell dieser Versicherungsnehmer werden. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Regelungen ist es wichtig, auf die entsprechenden Klauseln zu achten.

Wenn Versicherer Klauseln rückwirkend ändern, zum Nachteil des Kunden

Hier ein Beispiel aus unserer Praxis. Der Versicherer hat folgende Klausel in den AUB 2008 mit Stand 01.2008 enthalten.

PUV AUB 2008 NV V01 01.2008 Beitragsbefreiung bei Kinder

Anschließend wurden die Bedingungen geändert und klammheimlich ersetzt durch den gleichen Stand. Hier ist es wichtig, dass man seine Bedingungen gut aufhebt, die man zum Vertragsschluss erhalten hat. Der Beitragsnachteil kann erheblich sein, wie man diesem Beispiel entnehmen kann.

PUV AUB 2008 NV V02 01.2008 Beitragsbefreiung bei Kinder

Welche Folgen hat dieses Beispiel:

In der ersten Version wurde das Alter des Versicherungsnehmers nicht beziffert, sondern nur mit "x" gekennzeichnet. Zudem werden die Beiträge übernommen, bis die Kinder das 45. Lebensjahr erreicht haben. Hier hat der Versicherer wohl geschlafen bei der Erarbeitung und Kontrolle seiner eigenen Versicherungsbedingungen. Mit gleichem Druckstückdatum wurden später die Bedingungen ersetzt! Nun wird im Todesfall des Versicherungsnehmers nicht mehr bis 45. Lebensjahr, sondern nur noch bis 18. Lebensjahr (was auch üblich ist) gezahlt. Zudem darf jetzt der Versicherungsnehmer auch nicht älter als 45 Jahre zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses gewesen sein. Haben insbesondere die Großeltern den Vertrag für das Kind/Enkelkind abgeschlossen, besteht kein Versicherungsschutz. Hier gibt es aber auch andere Regelungen im Markt.


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Unfalldefinition Eigenbewegung

Bewertung: 5 / 5

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Lupe 360x240 V01Was bedeutet Eigenbewegung in der privaten Unfallversicherung?

Laut den allgemeinen Unfallversicherungs-Bedingungen AUB) ist der Unfallbegriff im Allgemeinen wie folgt sinngemäß definiert: als ein "plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis, durch das die versicherte Person unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet".

 

Unfälle sind meistens plötzlich und unfreiwillig, jedoch nicht immer ein von außen auf den Körper wirkendes Ereignis. Beispiele:

1. Ein Bänderriss, den man sich beim Tennisspiel durch eine falsche Bewegung zugezogen hat. Siehe auch Kraftanstrengung für geübte Tennisspieler, es besteht kein Versicherungsschutz.

2. Oder beim Fußballspielen stürzt ein Spieler (Beispiel: Stiftung Warentest,04/2004, betroffen Armin Keller) und schießt im Liegen noch den Ball. Dabei verletzt er sich das rechte Knie mit den Folgen eines Meniskusriss. Trotz OP und Krankengymnastik bestand keine volle Heilung. Aus Sicht des Versicherers liegt kein Unfall vor, da der Spieler die Verletzung durch eine ungeschickte Eigenbewegung erlitten hat. Auszug aus Stiftung Warentest:

„Der 16-jährige Armin Keller* stürzte beim Fußballspielen und schoss noch im Liegen den Ball. Dabei verletzte er sich das rechte Knie: Meniskusriss, zwei Operationen. Noch heute, zehn Monate nach dem Unfall, kann er das Bein nicht richtig belasten und muss regelmäßig zur Krankengymnastik. Die Versicherungsgesellschaft VPV, bei der Armin Keller und seine Eltern Unfallversicherungen abgeschlossen haben, lehnte es sofort ab, zu zahlen. Aus ihrer Sicht liege kein Unfall vor. Armin Keller habe die Verletzung durch eine ungeschickte Eigenbewegung erlitten. Nach den Bedingungen der Versicherer liegt aber nur dann ein Unfall vor, wenn jemand durch ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig eine dauerhafte Gesundheitsschädigung erleidet. Trifft nur ein Punkt dieser Definition nicht zu, wird es schwierig.“
Mehr zu lesen unter: https://www.test.de/Unfallversicherung-Wer-den-Schaden-hat-1164789-2164789/

3. Die versicherte Person stürzt beim Ausweichen einer Pfütze um, mit den Folgen eines Sehnenrisses und einer bleibenden Gesundheitsschädigung.

4. Die Verletzung eines Fußgelenkes durch Umknicken beim Aussteigen aus dem Auto.

Es ist also danach gefragt, ob Versicherungsschutz gewährleistet wird, wenn durch eine willensgesteuerte Eigenbewegung eine folgende Invalidität verursacht wird. Die Mitversicherung der Eigenbewegung ist essenziell, da an zweiter Stelle aller Leistungsablehnungen Unfallursachen ohne eine zusätzliche Kraftanstrengung durch Eigenbewegungen sind.

Hinweis:
In der Regel sehen die Unfallbedingungen auch bei der Mitversicherung der Eigenbewegung körperliche Teilausschlüsse vor, wie z.B. nur Schäden durch Bauch- oder Unterleibsbrüche, Knochenbrüche, Schädigungen an Gliedmaßen oder Wirbelsäule, aber auch Bandscheibe sind nicht im Rahmen der Eigenbewegung oder/und Kraftanstrengung mitversichert. Zu beachten ist, ob und inwieweit eine Mitursächlichkeit (siehe „Mitwirkungsanteil“) noch zu berücksichtigen sind, genauer gesagt ausschließlich der Beweis der Ursächlichkeit bei der Feststellung einer Leistungspflicht maßgebend ist.


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