Regelmäßig veröffentlicht der GdV den jährlichen Naturgefahrenreport und informiert über die Schadenereignisse und Naturkatastrophen.
Der Report bilanziert die Naturgefahrenschäden an Gebäuden, Gewerbe, Industrie und Fahrzeugen. In einem Schwerpunkt geht er der Frage nach, wie Naturkatastrophen das Leben der Betroffenen verändern und was das für die Prävention bedeutet.
Risikobewusstsein immer noch zu gering
Laut der GfK-Studie (im Jahr 2016) halten Hausbesitzer die Gefahren Feuer (90 %), Leitungswasser (62 %) sowie Sturm und Hagel (50 %) für gefährlich, Überschwemmungen dagegen eher nicht (nur 12 %). Zwei Drittel (66 %) glauben, nie von Überschwemmungen betroffen zu sein. 93 % der Hausbesitzer denken jedoch fälschlicherweise, gegen Naturgefahren aller Art versichert zu sein! Vielen ist nicht bewusst, dass ihre Gebäude-Versicherung zwar Schäden durch Feuer, Sturm oder Hagel abdeckt, nicht aber Schäden durch Hochwasser. Das gilt in gleicher Weise natürlich auch bei Betrieben und Gewerbetreibenden.
Es fehlt scheinbar an Vorstellungskraft oder Sensibilisierung, die möglichen Gefahren zu erkennen, denn insbesondere Überschwemmungen – insbesondere durch Starkregen – können jeden treffen. Diese Naturgefahren können über die Elementarschadendeckung abgesichert werden. Der Staat ist nicht die Rettung und greift nur in einzelnen Härtefällen ein. Laut GDV sind fast 99 % der Risiken in Deutschland problemlos versicherbar.
Absolut unterschätztes Risiko:
Schäden durch Starkregen verzehnfacht
Im Jahr 2016 waren die Versicherungsschäden durch Unwetter mit Starkregen fast zehnmal höher als im Vorjahr. So betrugen bereits die Überschwemmungsschäden rund 940 Millionen Euro zu Buche (im Jahr 2015 waren es lediglich 100 Millionen Euro). Seit 1999 ist das Jahr 2016 damit das Jahr mit den dritthöchsten Überschwemmungsschäden. Laut GdV waren nur die Hochwasserkatastrophen von 2002 mit 1,8 Milliarden Euro und 2013 mit 1,65 Milliarden Euro waren verheerender.