Warum Rechtsstreitigkeiten teurer werden und was das für eine Rechtsschutz-Versicherung heißt

Ab dem 1. Juni 2025 treten neue Regeln für die Bezahlung von Anwälten und Gerichtskosten in Kraft. Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Kosten von Rechtsstreitigkeiten, sondern auch auf die Prämien und Leistungen der Rechtsschutzversicherung.
Was ändert sich ab Juni 2025?
Die Anpassung des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes bringt einige wichtige Änderungen mit sich:
- Anwaltshonorare: Die Kosten für die Beauftragung eines Anwalts werden um etwa 6 bis 9 Prozent steigen.
- Gerichtskosten: Auch die Kosten für Gerichtsverfahren werden sich entsprechend erhöhen.
- Prozesskostenhilfe (PKH): Wenn man auf Prozesskostenhilfe angewiesen ist, wird das Honorar für Anwälte erhöht. Das soll sicherstellen, dass diese Vergütung näher an das Niveau der regulären Anwaltshonorare herankommt.
Wie wirkt sich das auf Rechtsschutzversicherungen aus?
Die höheren Anwaltshonorare und Gerichtskosten haben direkte Konsequenzen für bestehende oder neu abzuschließende Rechtsschutzversicherungen:
- Kostensteigerung: Versicherungsunternehmen erwarten einen Anstieg der Gesamtkosten um etwa 7 Prozent, was das Ganze auf etwa 250 Millionen Euro jährlich hochgerechnet ist.
- Prämienanpassung: Um die angestiegenen Kosten zu decken, könnte es sein, dass Versicherer die Beiträge erhöhen. Diese Änderungen könnten bereits ab 2026 gelten.
- Selbstbeteiligung: Manchmal werden Versicherer auch die Selbstbeteiligung anheben oder neue Tarife auflegen, bei denen man selbst mehr zahlen muss.
Was bedeutet das für Dich als Versicherter?
Hier ein paar Dinge, die Du beachten solltest:
- Bestehende Verträge: Wenn Du schon einen Vertrag hast, bleiben die aktuellen Bedingungen bestehen. Aber wenn Du deinen Vertrag verlängern oder ändern möchtest, könnten neue Bedingungen gelten.
- Neuverträge: Wenn Du einen neuen Vertrag abschließt oder einen bestehenden Tarif an neue Bedingungen anpasst (Tarifwechsel beim gleichen Versicherer), achte darauf, dass die Beiträge höher sein können oder die Selbstbeteiligung mehr als vorher beträgt.
- Deckungssummen: Überprüfe, ob die vereinbarten Deckungssummen für deine Bedürfnisse noch passen, vor allem, wenn die Kosten steigen.
Hier sind ein paar Tipps für dich, damit du auf der sicheren Seite bist:
- Vertragsprüfung: Nimm Dir die Zeit, um deine Police zu überprüfen und schau Dir die Deckungssummen sowie die Selbstbeteiligungen an.
- Vergleichsangebote: Vergleichsportale bieten zwar eine erste Übersicht, um Angebote zu finden, jedoch werden oft sehr wichtige Klauseln falsch, unter oder überhaupt nicht bewertet. Vermeintlich günstige Tarife könnten am Ende kostspielig werden. Nutzen Sie daher immer den Rat eines unabhängigen Vermittlers oder Beraters. Wir stehen Ihnen/Dir gerne zur Verfügung, rufen Sie uns einfach an oder mit schreiben Sie uns eine nachricht (siehe Button unten).
Was bedeutet das für Dich, wenn Du noch keine Rechtsschutzversicherung hast?
Jetzt wird es besonders wichtig, rechtzeitig zu handeln. Wer aktuell noch keine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hat, sollte sich die jetzigen Bedingungen genau ansehen – denn:
- Preisanstieg vermeiden: Noch sind Tarife verfügbar, die auf dem alten Kostenmodell basieren. Diese könnten günstiger sein und bessere Leistungen enthalten als künftige Angebote nach der Prämienanpassung.
- Versteckte Einschränkungen vermeiden: Neue Tarife könnten mit höheren Selbstbeteiligungen, mehr Ausschlüssen oder strengeren Bedingungen kalkuliert sein, um trotz steigender Kosten weiterhin "günstig" zu wirken.
- Vorsorge statt Nachsorge: Rechtsschutz greift nur bei Streitfällen, die nach Vertragsbeginn entstehen. Wer bereits versichert ist, spart sich im Ernstfall nicht nur hohe Kosten, sondern auch unnötigen Stress. Wer hingegen unversichert bleibt, wird sich angesichts steigender Lebenshaltungskosten und knapper Budgets gut überlegen müssen, ob ein Rechtsstreit den finanziellen Aufwand wert ist – und verzichtet womöglich auf berechtigte Ansprüche. Eine Rechtsschutzversicherung übernimmt dieses Kostenrisiko und sorgt für finanzielle Sicherheit. Denn statt alleine für Anwalts- und Gerichtskosten aufkommen zu müssen, profitieren Versicherte vom Prinzip der Solidargemeinschaft: Die Last wird auf viele Schultern verteilt – und das macht den Zugang zum Recht deutlich leichter und planbarer. Sie übertragen faktisch das Kostenrisiko auf den Versicherer und dem versicherten Kollektiv.
Unser Rat:
Wer noch keine Rechtsschutzversicherung hat, sollte jetzt aktiv werden – nicht erst, wenn die neuen Tarife teurer oder leistungsschwächer sind.
Fazit:
Es lohnt sich, vorbereitet zu sein, denn rechtzeitiges Handeln kann dazu beitragen, eine bessere Entscheidung zu treffen! Eventuell bieten aktuelle Tarife noch einige Vorteile in den Bedingungen gegenüber künftigen Tarifen, die aufgrund der Prämienanpassungen versteckte Selbstbeteiligungen oder erweiterte Voraussetzungen oder Ausschlüsse enthalten können, um die Prämiensteigerungen auffangen und im Markt mit günstigen Prämien werben zu können.
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Weiterführende Informationen
Für detaillierte Informationen zur RVG-Anpassung und deren Auswirkungen auf Rechtsschutzversicherungen können Sie folgende Quellen konsultieren: